Das
heutige Senj, die alte Stadt Senia, ist die älteste
Stadt des kroatischen Küstenlandes. Seit seiner Entstehung
sind mehr als 30 Jahrhunderte vergangen. Als kürzeste
natürliche Verbindung zwischen dem Hinterland und
dem Meer wurde Senia zur Zeit der Römer ein wichtiges
Handels- und Hafenzentrum der nördlichen Adria.
Zu
dieser Zeit war die Stadt hinsichtlich ihrer Fläche
und Bedeutung größer als das heutige Senj,
wovon Nekropolen und epigraphische Denkmäler zeugen.
Während
der Völkerwanderung wurde Senia zerstört. Auf
den Ruinen der alten Stadt errichteten die eingewanderten
Slawen die Stadt Senj. Im Laufe des 12. Jahrhunderts erlangte
Senj wieder seine einstige Bedeutung.
Seit 1526 gehörte
die Stadt zur Habsburg-Monarchie. Im 16. Jahrhundert wurde
Senj zum Zufluchsort zahlreicher Siedler, die zu den Senjer
"Uskoken" wurden, die 80 Jahre lang heftige
Kämpfe gegen Türken und Venezianer führten.
Durch den Frieden in Madrid 1617 siedelte man die Uskoken
aus und verbrannte ihre Schiffe.
Man kann ruhig sagen, daß der andere
Name für Senj Nehaj (Festung bei Senj) ist. Diese
Festung wurde 1558 vom Senjer Kapitän Ivan Lenkovic
gebaut, um die Stadt wirksamer gegen Türken und Venezianer
zu schützen. Für ihren Bau benutzte man zerstörte
Kirchen und Kloster außerhalb der Stadtmauern, sodaß
auf diese Weise auch andere Senjer Denkmäler in sie
eingebaut wurden, wie z.B. die "Senjer glagolitische
Tafel" aus dem 11. Jahrhundert.
Daß
große Tor wurde 1779 errichtet und stellt den Endpunkt
der Josephinischen Straße (Josephina Finis) dar.
Die Stadtburg war die Residenz der Senjer Fürsten,
die um das Jahr 1330 zur Stärkung der Verteidigungsmacht
der Stadt Senj errichtet wurde.